3. Internationales Würzburger Brennballturnier am 10. Juli 1999 - Presse


Volksblatt (Würzburg), Dienstag, 13. Juli 1999


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Gezielter Schlag auf den Tennisball: Auch beim 3. Internationalen Brennballturnier am Samstag zählten vor allem Gaudi und Begegnung.
16 Teams beim Internationalen Brennball- Turnier - Pokal geht an die "Besserwisser"
Freuds Katzen gegen Pavlovs Hunde
WÜRZBURG (PW)
Immer größeren Anklang findet das Internationale Würzburger Brennball- Turnier, das bereits zum dritten Mal auf dem alten TGW- Platz ausgetragen wurde. Bei der Premiere vor zwei Jahren traten nur sieben Mannschaften an, letztes Jahr waren es elf, dieses Wochenende kämpften 16 Teams in vier Gruppen um den Siegerpokal.
Als einen der wichtigsten Aspekte der Veranstaltung hob Organisationschef Uli Kraus vom Schülerladen e.V. die internationale Besetzung hervor: Unter anderem tummelten sich Spielerinnen und Spieler aus Schweden, Finnland, Italien, Rußland und Spanien auf den zwei Spielfeldern beim Sebastian- Kneipp- Steg. Die Mannschaften trugen so klangvolle Namen wie "Löwen in der Wüste", "Handykappen", Pavlovs Hunde" oder "Freuds Katzen". Was einfach aussieht,
stellt sich bei ersten Versuchen als ziemlich schwierig heraus: Beim "Brännboll", der schwedischen Nationalsportart, muß man als Schlagmann mit einer Art kleinerem Baseballschläger einen Tennisball möglichst weit schlagen, damit die Mannschaftskameraden die vier Ecken des 28 mal 20 Meter messenden Lauffeldes umrunden können. Für jeden Spieler, der die vierte Ecke erreicht, bekommt man einen Punkt Aber auch die verteidigende Mannschaft kann punkten, indem sie den Ball aus der Luft fängt und ihn zum sogenannten "Brenner" zurückwirft, noch bevor die Läufer ihr Ziel erreicht haben. Eine Mannschaft besteht aus acht Spielerinnen und Spielern. Mindestens zwei Teilnehmer jeden Geschlechts sind pro Team vorgeschrieben, eine Partie dauert zweimal zwölf Minuten.
Was aber macht für die immerhin 150 Teilnehmer des Würzburger
Turniers den Reiz dieser Sportart aus? "Man braucht nur zwei gesunde Augen, zwei gesunde Hände und zwei gesunde Füße", erklärt Georgi von den "Gräshopparna" (schwedisch für Grashüpfer), die sich selbst als das "sympathischste Team des Turniers" vorstellen. "Jeder kann mitmachen", präzisiert seine Mannschaftskameradin Heike. Der Spaß steht für die jungen Leute in ihren grünen T- Shirts und mit den kleinen Antennen auf dem Kopf im Vordergrund, gewinnen ist nicht so wichtig. Beim Schlagen scheint jeder ein Geheimrezept zu haben: "Ihr müßt vorher den Ball drei Sekunden an den Schläger halten, dann trefft ihr immer", rät Georgi seinen Teamkollegen, die das auch gleich ausprobieren. Geholfen hat es nichts: Trotz zweier Siege war für die Grashüpfer schon nach der Vorrunde Schluß.
Das Würzburger Turnier ist das einzige seiner Art in Deutschland
und wird daher von den Organisatoren auch gerne als "offene deutsche Meisterschaft" bezeichnet. Im Finale standen sich erstmals die beiden erfahrenen Würzburger Mannschaften "Besserwisser" und "Besserschmitts" gegenüber, die schon mehrfach an den Brennball- Weltmeisterschaften in Würzburgs schwedischer Partnerstadt Umeå teilgenommen haben. Die zweifachen Titelverteidiger "Hagbard slår runt aus Umeå traten dieses Mal ohne ihre berühmten Wikingerkostüme an und flogen prompt schon im Halbfinale aus dem Wettbewerb. Das Endspiel gewannen die "Würzburger Besserwisser" mit 75:63.
Wer selbst ausprobieren möchte, wieviel Spaß Brennball macht, kann jeden Sonntag ab 17.30 Uhr beim Training auf den Mainwiesen teilnehmen. Nähere Auskünfte bekommt man bei Ulrich Kraus, Tel. 46 18 75.



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20.7.1999